Pädagogische Konzeption
Die Kita als Entwicklungsraum
Die Kindertageseinrichtung als Entwicklungsraum
Mit Eintritt in eine Kindertageseinrichtung erweitert sich der Lern- und Erfahrungsraum der Kinder automatisch, denn mit der Geburt sind Kinder bereits in der Lage, sich mit ihrer äußeren Realität, d.h. den sozialen und ökologischen Lebensbedingungen auseinanderzusetzen. In diesem produktiven Prozess entwickelt das Kind das persönliche Bild von sich selbst, von seinen Mitmenschen, von seiner Lebenswelt. Die Kita stellt dabei einen wichtigen Entwicklungsraum da.
Das Bindungsverhalten des Kindes
Das Erkundungsverhalten des Kindes
„Jede neue Entdeckung, jede neue Erkenntnis und jede neue Fähigkeit lösen im Gehirn von Kindern einen Sturm von Begeisterung aus. Diese Begeisterung ist der wichtigste für die weitere Entwicklung des Gehirns.“
Entwicklungs- und Bildungsbereiche
Das Freispiel
Es sucht seinen eigenen Spielpartner, ist hoch motiviert, interessiert sich von sich aus für Dinge und Situationen, trifft eigene Entscheidungen, ist emotional engagiert.
Im Spiel ist das Kind ganz bei sich und den Dingen, Personen, Tieren, mit denen es umgeht. Spielend entwickelt es grenzenlose Phantasie.
Natur-Spiel-Räume
Zeit in der Natur ist gleichbedeutend mit Entwicklungszeit!
Wir haben unser Außengelände bewusst naturnah gestaltet – mit elementare Spielmaterialien wie Wasser, Erde, Sand, Lehm, Laub, Weidenzweige, Hölzer – aktivieren die sinnliche Wahrnehmung und regen das schöpferische Spiel der Kinder an.
Sprachentwicklung
Ästetische Bildung – kreativ sein heißt nicht ›basteln‹
Bei uns leben die Kinder überall ihre Kreativität aus
• im Kochen von Kräuter- und Beerensuppen
• im Erfinden von „Quatschwörtern“ und Phantasiegeschichten
• im Vermenschlichen von Dingen und Spielfiguren
• im Ausdrücken von Gefühlen in Sand, Kleisterfarbe, Ton
• im Umgang mit „echtem“ Werkzeug
• im Musizieren mit Gabel, Topfdeckel oder anderen Instrumenten
• im Erfinden von Phantasiemaschinen mit Rohren, Pflastersteinen und Kiefernzapfen.
Kreativ sein heißt schöpferisch gestalten können, mit Materialien eigene Vorstellungen, Gedanken und Gefühle ausdrücken können, Lösungen für Probleme finden.
Wenn Kinder etwas Neues entdecken, müssen sie es zunächst wahrnehmend erforschen. Jedes ›Ding‹ kann zu einem Mittel der Gestaltung werden. Daher lehnen wir die Arbeit mit vorgefertigten Schablonen ab.
Wir sprechen mit den Kindern über ihre Eindrücke, legen gemeinsam mit ihnen fest, ob, in welcher Form und für wen die Kunstwerke „präsentiert“ werden.
Im gemeinsamen Singen, in rhythmischen Klang- und Bewegungsspielen erleben die Kinder ihre Freude am musischen Ausdruck, geben ihrer Stimme einen Klang, versetzen ihren Körper in Bewegungen. In ihren schöpferischen Aktivitäten geben uns die Kinder Einblick in ihre Gedanken, Empfindungen und Ansichten.
Im schöpferischen Tun drücken sie sich selbst aus.
Die Kindertageseinrichtung als Sozialisationsinsel
Die Kindertageseinrichtung ist ein besonderer Ort für die kindliche Sozialisation, d.h. für die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit.
In unserem Haus erweitern die Kinder ihren Lebens- und Beziehungsradius.
Soziale Erziehung ergibt sich im Alltag der Kita, im Rahmen des gemeinsamen Spielens, Gestaltens und Lernens.
Das letzte Jahr im Kindergarten - Brückenjahr
Maßgenau arbeiten
Aufbauend auf den bisher erworbenen Kompetenzen, der emotionalen und geistigen Reife, wollen wir die Kinder bewusst in ihrem Übergang zur Schule begleiten.
Arbeit am Portfolio
Alle zukünftigen ›Schulkinder‹ bilden eine eigene Gruppe mit besonderen Erlebnis- und Bildungsangeboten.
Buchstabenexperimente
Sie werden von einem festen Mitarbeiterinnenteam durch das letzte Kindergartenjahr begleitet.
Partizipation
UN-Kinderrechtskonvention
1998 haben Politiker mit fast allen Staaten der Welt einen Vertrag über die Kinderrechte geschlossen, damit in Zukunft die Rechte der Kinder möglichst weltweit eingehalten werden. Dieser Vertrag nennt sich die UN-Kinderrechtskonvention und umfasst vierundfünfzig Artikel.
Beteiligung an Entscheidungsprozessen
Darunter fällt unter anderem das Recht auf Partizipation: Demokratische Formen der Beteiligung der Kinder an Entscheidungsprozessen und aktiver Teilhabe sind für uns ein wichtiger Beitrag zur sozialen Erziehung in Gegenseitigkeit. Im Rahmen von Besprechungszeiten, Projekten, Präsentationen, Festausschüssen und Mitgestaltung der Speisepläne, der Spielmaterialien bringen die Kinder ihre Ideen und Wünsche in die Gestaltung unserer Lebenskultur und des Lebensalltags ein.
Über die Kitaverfassung und das Kinderbeschwerdeverfahren haben wir uns in der Kita auf geltenden Partizipationsrechte verständigt.
Die Eingewöhnung
Der Übergang
Der Übergang aus der Familie heraus in unsere Kindertageseinrichtung bedeutet für Kinder eine große Herausforderung an seine Fähigkeit, sich an neue Umgebungen anzupassen und Beziehungen zu fremden Menschen aufzubauen.
Neue Situationen, neuer Tagesablauf
Es muss sich an neue Situationen, einen anderen Tagesablauf und an die tägliche, mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen. Auch für Eltern ist es ein neuer, wichtiger Schritt, ihr Kind in fremde Hände zu geben. Auch sie machen neue Lernerfahrungen über ihr Mutter- und Vater-Sein.
Sich sicher fühlen von Anfang an
Unser Ziel ist, dass sich jedes Kind sicher und geborgen fühlt in unserer Kita – von Anfang an. Dabei richten wir uns nach keinem stringenten Fahrplan. Wir gestalten den Eingewöhnungsprozess eines jeden Kindes mit den Eltern individuell und sensibel, entwicklungs– und altersentsprechend.
Kinderschutz
Gesetzlicher Kinderschutzauftrag
Kinderschutzkonzept
Unsere DRK Kindertageseinrichtung verfügt über ein Kinderschutzkonzept, welches in Zusammenarbeit mit der Fachberatung vom DRK Gütersloh in Zusammenarbeit mit den Kitas des Kreises erarbeitet worden ist.
Dort sind unter anderem Verfahrenswege bei institutionellen Kindeswohlgefährdungen sowie ein Verhaltenskodex für alle pädagogischen und nicht-pädagogischen Mitarbeitenden festgelegt. Eltern ist dieses Konzept jederzeit zugänglich. PDF
Inklusion
Wir erkennen an, dass die Entwicklungsprozesse von Kind zu Kind unterschiedlich verlaufen, sich sehr individuell verhalten und stellen uns entsprechend darauf ein. Das kann bedeuten, dass es Kinder gibt, die mehr Aufmerksamkeit, Beziehungsangebote oder Entwicklungsimpulse benötigen als andere.
Daher gibt es die Möglichkeiten
• Zusätzlicher Förderung in unserem Haus
• Die Beantragung eines Inklusionsplatzes